Pressemitteilung

PIRATEN: Digitalradio muss weiter ausgebaut werden

Das Digitalradio DAB+ hat sich zwischenzeitlich in Deutschland etabliert. Neben einer rauschfreien Übertragungsqualität können dank DAB+ Sender bundesweit bequem über eine Frequenz empfangen werden. Und auch regional bietet die Digitaltechnik ein breites Senderangebot ohne hohe Anschaffungskosten für die Verbraucher.

Jörg Arweiler, stellvertretender Landesvorsitzender der saarländischen PIRATEN, kritisiert daher die jüngste Entscheidung des niedersächsischen Landtages, der sich aufgrund eines Antrages der FDP gegen eine weitere Förderung des Ausbaus von DAB+ ausgesprochen hat und warnt vor ähnlichen Entscheidungen im Saarland:

„Es ist erschreckend wie realitätsfern sich die FDP in Sachen DAB+-Ausbau gezeigt hat. Jetzt wo DAB+ die kritische Masse an Geräten und Teilnehmern überschritten hat und endlich in Fahrt kommt, spricht man sich gegen eine weitere Förderung des Ausbaus aus und verweist auf zukünftige 5G-Technologien. Man übersieht aber, dass diese Technik frühestens 2025 eine annährend flächendeckende Verfügbarkeit in Deutschland erreichen wird. Auch ist 5G nicht primär für die Radioübertragung vorgesehen. So ist bislang unklar, ob und zu welchen Konditionen die Anbieter dies überhaupt umsetzen werden und welche Geräte speziell im mobilen Bereich (wie z. B. in Autos) erforderlich sein werden. Richtig wäre es daher, zuerst das Radioempfang vollständig digital auszubauen und einen zweiten sogenannten Bundesmux schnellstmöglich zu realisieren, statt sich auf auf 5G-Radio-Phantasien der FDP einzulassen. Die Vorteile von DAB+ liegen auf der Hand. DAB+ ermöglicht Programmvielfalt und bundesweite Erreichbarkeit in digitaler Qualität mit wenig Aufwand ohne Tarif- und Bandbreitenbeschränkungen für jeden.

Wir können daher nur an die saarländische Landesregierung appellieren, zunächst DAB+ hin zu einer optimalen Flächendeckung auszubauen und dann gegebenenfalls in Zukunft durch ein 5G-Angebot zu ergänzen, statt diese Technologie wie die niedersächsische Landesregierung verfrüht und unreflektiert aufzugeben.“