Die Piraten im Saarland kritisieren den langsamen Breitbandausbaus gerade im Norden des Saarlandes, wovon die Landkreise Merzig-Wadern und St. Wendel besonders stark betroffen sind.
Der Landesvorsitzende Gerd Rainer Weber möchte den Ausbau deutlich beschleunigen: „Es ist erschreckend, wie langsam der Breitbandausbau im Saarland vorangeht. „Digitales Brachland“ ist die passende Bezeichnung für den aktuellen Ausbaustand. Dieses Thema wurde in den vergangenen Jahren von der Landesregierung vollkommen vernachlässigt. Erst mit der Zusage der Bundesmittel kommt etwas Bewegung in die Sache. Die Förderkriterien sind jedoch so ausgestaltet, dass sie den Ausbau eher behindern, denn Geschwindigkeiten von über 50 MBit sind nicht förderungsfähig. Anbieter haben also keine Anreize, Voraussetzungen für ein schnelleres, zukunftsfähiges Netz zu schaffen und können somit auf günstige Brückentechnologien wie Vectoring setzen, was geschwindigkeitsmäßig stark limitiert ist.
Das Internet ist das Medium der Zukunft, und ist als solches nur dann effektiv nutzbar, wenn entsprechend hohe Geschwindigkeiten vorhanden sind. In der Entwicklung befinden wir uns im Rückstand, den es nun so schnell wie möglich aufzuholen gilt. Wir brauchen zeitnah, möglichst schon bis 2018, Internetgeschwindigkeiten im Gigabit-Bereich für jeden Haushalt, für unsere Wirtschaft ist diese Geschwindigkeit meist heute schon eine Notwendigkeit. Im europaweiten Vergleich hängen wir viel zu weit hinterher. Selbst Rumänien hat im Schnitt ein schnelleres Internet als Deutschland. Ein sofortiger, schneller Ausbau dieses Teils der digitalen Infrastruktur des Saarlandes würde uns nicht nur zum Vorreiter aller Bundesländer machen, sondern auch unsere Position als IT- und Wirtschaftsstandort unterstützen. Aktuell haben wir einfach eine große Breitbandwüste, vor allem im Norden des Saarlandes.“
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