Der tägliche Stau auf der A620 ist vielen Saarbrückern und Berufspendlern ein Dorn im Auge. Lange Fahrzeiten und hohe Benzinkosten sind große Probleme für die Bürger. Die Stadtverwaltung schaut tatenlos zu und hofft, dass das Projekt "Stadtmitte am Fluss" alle Verkehrsprobleme löst. Statt aber immer mehr Raum für den individuellen Personenverkehr zu fordern und das Geld in noch breitere Straßen zu vergraben, wäre eine Verbesserung der Attraktivität des ÖPNV wünschenswert. "Die Straßen werden irgendwann auch wieder zu klein für das Verkehrsaufkommen sein. Die Stadtverwaltung muss durch Investitionen in Bus und Bahn dafür sorgen, dass die Bürger umdenken", erklärt José Rodriguez Maicas, Spitzenkandidat für den Stadtrat Saarbrückens. Bus- und Bahnfahren muss sich zu einer echten Alternative entwickeln. Dazu gehören kurze Taktzeiten zu den Knotenpunkten, Priorisierung der Busse im Straßenverkehr z. B. durch bevorzugte Ampelschaltungen und insbesondere günstige Tarife bis hin zu einem fahrscheinlosen ÖPNV. Die Piratenpartei Saarbrücken fordert daher von Land und Stadt, endlich den Ausbau der Saarbahnlinie 2 links der Saar in die konkrete Planung aufzunehmen. Mit dem Ausbau und dem Anschluss an eine Stadtbahn nach Forbach könnte auch das Industriegebiet Süd an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden. 9000 Pendler täglich bei der ZF hätten dann endlich die Möglichkeit, umweltfreundlich und bequem zur Arbeit zu fahren. Mit der Bahnstrecke nach Großrosseln kann eine bereits vorhandene Strecke genutzt werden. Außerdem besteht die Option einer Erweiterung nach Wadgassen/Überherrn. Die Kosten hierfür sind deutlich niedriger als die Strecke über die sogenannte „Rotfeld-Kurve“. Der Ausbau kann mit EU-Fördergeldern finanziert werden, wenn er als grenzüberschreitendes Projekt angelegt wird. Darüber hinaus bietet die Beschaffung von Einsystemtechnikfahrzeugen weiteres Einsparpotenzial. "Die Ausgaben für die Investitionen erhöhen ja auch die Einnahmen durch steigende Fahrgastzahlen. Weiterhin können auch nicht benötigte Zuschüsse für den Straßenbau in den Ausbau des Schienen- und Busverkehrs benutzt werden. Eine finanzierbare und nachhaltige Lösung des Verkehrsproblems sehen wir Piraten nur in Verbindung mit einem massiven Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs sowie von Fahrradwegen. Wir fordern daher die Stadtverwaltung auf, umgehend auch alle weiteren Alternativen zu überprüfen und eine Lösung für das innerstädtische Verkehrsproblem in Saarbrücken zu finden. Es geht um dringende Lösungen, damit die Bürger von Lärmschutz und Stauvermeidung so rasch wie möglich und nicht erst 2020 profitieren", so José Rodriguez Maicas. Piratenpartei Kreisverband Saarbrücken
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