Die Piratenpartei im Saarland ist gegen die von Bildungsminister Ulrich Commercon (SPD) geplante Einführung eines Modellversuchs, islamischen Religionsunterricht an saarländischen Grundschulen anzubieten. Geprägt von den Kundgebungen der deutschlandweiten „gida-Bewegungen“, und der damit verbundenen Diskussion, Religiosität mit Terror in Verbindung zu bringen, möchte der Saar-Bildungsminister angesichts der wachsenden Zahl von Muslimen islamischen Religionsunterricht einführen.
Die Piratenpartei spricht sich in ihrem Grundsatzprogramm generell für eine Trennung von Kirche und Staat aus. Im saarländischen Wahlprogramm zur Landtagswahl 2012 hat der saarländische Landesverband daher die Abschaffung des herkömmlichen Religionsunterrichtes als ordentliches Schulfach gefordert. Der Landesvorsitzende Gerd Rainer Weber hierzu: „Wir achten das Recht der Religionsfreiheit und der Selbstbestimmung jedes einzelnen Bürgers. Aufgrund dieser Neutralität gegenüber allen Glaubensgemeinschaften fordern wir die Aufhebung sämtlicher Sonderrechte. Da passt es gar nicht, dass der Bildungsminister einer weiteren Glaubensgemeinschaft durch die Schule eine Plattform zur Vermittlung ihrer Lehre anbieten will.“
Die Piraten möchten vielmehr, um eine moralische Erziehung zu gewährleisten, die unabhängig von bestimmten Religionen und kirchlichem Einfluss stattfindet, und um die Chancengleichheit aller Schüler zu fördern, „Allgemeine Ethik“ als ordentliches Schulfach anstelle des Religionsunterrichts einführen. Gerade im Bereich der Grundschule sollte ein vielfältiger, unabhängiger „Lehren-Unterricht“ angeboten werden, der sich mit Werten und Gemeinschaft beschäftigt. „Und wenn schon islamischer Unterricht als zusätzliches Angebot, dann bitte erst ab Klasse 7 oder 8 um die Mündigkeit der Schüler zu fördern, die dann wählen können, über welche Religionsgemeinschaft sie mehr wissen möchten“, so Weber weiter.
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