Allgemein Pressemitteilung

Sperrbezirk und Erotiksteuer lösen die Situation nicht

„Aus den Augen aus dem Sinn.“ So könnte man den durch die SPD-Spitzenfrauen Charlotte Britz und Isolde Ries vertretenen Lösungsansatz, Prostituierte in einen Sperrbezirk zu verbannen, auch betiteln.
Wenn nur der Bürger die Prostituierten nicht mehr in der Stadt stehen sieht, ist er beruhigt. Dass die die Problematik sich jedoch nur an einen anderen Ort verlagert, und insbesondere Missstände erst wesentlich später auffallen als in belebten Stadtteilen, wird verdrängt.

Ziele des Prostitutionsgesetzes sind eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz und eine stärkere Integration in die Gesellschaft von Personen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten – da können weder Sondersteuern noch Sperrbezirke probate Mittel sein. Sie führen lediglich zu einer weiteren Stigmatisierung. Außerdem wird die sogenannte „Erotiksteuer“ einen größeren wirtschaftlichen Druck auf die Frauen ausüben, schlechtere Arbeitsbedingungen und Zunahme der illegalen Prostitution hervorrufen. Auch ist nicht anzunehmen, dass ein Zuhälter, der nicht vor sexueller Nötigung, Vergewaltigung und Menschenhandel zurückschreckt, sich davor abhalten lässt, eine gefälschte Jahresendabrechnung beim Finanzamt vorzulegen.

Deshalb fordert die PIRATEN eine Verbesserung der rechtlichen Stellung von Prostituierten.

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