Piraten im Saarland kritisieren Atompolitik in Frankreich nach Zwischenfall in Fessenheim
Verunsichert durch die spärliche Berichterstattung des Zwischenfalls mit mehreren Verletzten im noch ältesten, in Betrieb befindlichen französischen Kernkraftwerks mahnen die Piraten im Saarland den Ausstieg aus der Atomenergie an.
„Dieser Zwischenfall erinnert daran, wie erschreckend anfällig die Stromgewinnung durch Kernspaltung ist. Wir fordern einen zügigen Ausstieg aus der Kernenergie“, so Jan Niklas Fingerle, Landesvorsitzender der Saarländischen Piraten.
Die Piratenpartei forderte schon im Programm zur Landtagswahl den weiteren sinnvollen Ausbau von regenerativer Energie im Saarland.
„Die Vergangenheit hat bereits bei Tschernobyl und Fukoshima gezeigt, dass lokale Störungen oft globale Auswirkungen haben. Wir fordern daher auch unsere Nachbarländer auf, von Atomenergie endlich abzusehen.“, so MdL Jasmin Maurer, stellvertretende Landesvorsitzende.
Im Kernkraftwerk Fessenheim, zwei Kilometer südöstlich des Ortes Fessenheim, gut einen Kilometer westlich der Grenze zu Deutschland, etwa je knapp 25 Kilometer entfernt von den Städten Colmar und Mülhausen/Mulhouse (F) sowie Freiburg im Breisgau (D) kam es am späten Nachmittag zu einem folgenschweren Zwischenfall. Die Präfektur erklärte in einer ersten Stellungnahme, dass es sich lediglich um den Austritt von Wasserstoffperoxiddampf handele und nicht um einen Brand. Die französische Nuklearanlage aus den 70-iger Jahren besteht aus zwei Druckwasserreaktoren und sollte laut dem französischem Präsidenten François Hollande sofort nach seinem Wahlsieg abgeschaltet werden. Diese inkonsequente Haltung zeigt, wohin ein zu langes Warten im Falle der Abschaltung führen kann.
Ralf Petermann
Pressesprecher Piratenpartei LV Saarland
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