Die Elterninitiative „G9 jetzt!“ im Saarland versucht ein Volksbegehren einzuleiten, um die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium durchsetzen zu können. Die Forderung, zu G9 zurückzukehren, wird politisch bisher nur von der Piratenpartei unterstützt.
Dazu Landesvorsitzender Gerd Rainer Weber: „Bislang hat sich keine einzige Partei außer den Piraten im Saarland eindeutig für eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium ausgesprochen. Zu G8, was mittlerweile seit neun Jahren an den Gymnasien angewandt wird, herrscht immer noch Proteststimmung bei Schülern, Lehrern und Eltern. Dies zeigt nicht zuletzt die Initiative „G9 jetzt!“ Die Vorteile von G9 werden von der Landesregierung gänzlich ignoriert und es soll den Schülern keine erneute Systemumstellung zugemutet werden. Allerdings ist es gerade für die Schüler eher katastrophal, wenn ein gutes System, das sich jahrelang bewährt hat, durch ein schlechtes System, das nur durch kleine Verbesserung halbwegs erträglich gemacht werden kann, ersetzt wird. Bei G8 gibt es zu viel Nachmittagsunterricht, auch in den unteren Klassenstufen. Den Kindern und Jugendlichen wird dadurch ein wichtiger Teil ihrer Freizeit genommen, schließlich müssen nach der Schule auch noch Hausaufgaben gemacht werden. Wenn es durch den erhöhten Leistungsdruck im G8-System, noch dazu kommt, dass ein Schüler ein Nachhilfeangebot benötigt, fehlt ihm gänzlich die Zeit zur persönlichen Entwicklung und für wirkliche Freizeitgestaltung. Wichtige Grundlagen, wie etwa im Fach Chemie, werden im achtjährigen Abitur mangels zur Verfügung stehender Zeit gar nicht mehr vermittelt.
Das derzeitige System bringt nicht nur Probleme für die Schüler mit sich, auch die Universitäten beklagen sich immer wieder über die geringen Fachkenntnisse der neuen Studenten. Das kann darauf zurückzuführen sein, dass mit G8 der Stoff nicht ausreichend behandelt werden kann und sich entsprechend nicht genügend festigen kann.“
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